Morsbach

Ende des 12. Jahrhunderts werden die Herren von Morsbach oder Morsbeck urkundlich erwähnt. Sie waren Eichstätter Ministeriale und bewohnten am Südende des Dorfes Morsbach ein Schloss, das von einem Wassergraben umgeben war und vermutlich auf eine Turmhügelburg zurückgeht. Das Dorf wurde durch den Bach in Ober- und Untermorsbach geteilt.

Von 1153 bis 1171 war Konrad von Morsbach Bischof von Eichstätt. Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts waren die Herren von Morsbach ein weit verzweigtes Geschlecht mit Besitzungen in Thalmässing und Hilpoltstein. Auch die umliegenden Ortschaften gehörten diesem Adelsgeschlecht an. Der Ort Kraftsbuch geht auf eine Gründung des Kraft von Morsbach zurück. Damit dieses „Buch“ von den vielen anderen unterschieden werden konnte, wurde der Vorname seines Gründers beigefügt.

1508 starb der letzte der Morsbecken zu Kraftsbuch. Das Hochstift gab dann Hilprand von Ruckhofen diese Besitzungen als Eichstättisches Lehen. Sein Wappen befindet sich heute in der Friedhofsmauer in Morsbach. Auch das Wappen der Herren von Morsbach ist noch bekannt, wenn es auch im Dorf Morsbach nicht mehr zu finden ist. 1550 gelangten Schloss und Dorf endgültig in den Besitz des Hochstiftes Eichstätt. Da das Schloss leer stand, wurde es zur Wohnung des Frühmesserers. Morsbach war zu der Zeit noch eine Filialkirche von Höbing. 1671 wurde es selbstständige Pfarrei und das Schloss zum Pfarrhof. 1960 wurde die Burg abgerissen und an der gleichen Stelle ein neuer Pfarrhof errichtet Die erste Kirche von Morsbach ist bereits im Jahre 1057 erwähnt.

Um 1700 wurde die jetzige Kirche gebaut, die der Hl. Walburga geweiht ist. Sehenswert ist die Innenausstattung dieser Kirche, die neben den Rokoko-Hoch- und Seitenaltären eine barocke Kanzel und barocke Büsten von dem Hl. Willibald und der Hl. Walburga aufweist.

Auch das Dorf Morsbach war bis zur Gebietsreform 1972 eine eigenständige Gemeinde und wurde dann Ortsteil der Großgemeinde Titting.

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