Großnottersdorf

Im Jahre 1150 wird dieses Dorf unter dem Namen Ottramsdorf erstmals erwähnt. Karl von Höbing übergab in diesem Jahr Güter von Ottramsdorf zum Unterhalt seiner Schwester an das Kloster Berchtesgaden. In den folgenden 200 Jahren wechselte der Ort mehrmals seinen Besitzer. 1398 verkaufte Schweickart von Gundelfingen seine „Güter in Ottrammesdorf“ an das Hochstift in Eichstätt. Da bereits 1182 die erste Kirche durch den Eichstätter Bischof geweiht wurde, bestand schon vor dem Kauf im Jahre 1398 enge Verbindung zum Bistum. Die Kirche musste jedoch im Jahre 1600 erneuert werden, auch der Turm wurde gleichzeitig neu ausgebaut. Schutzpatron war der Hl. Martin. 1834/35 erfolgte wiederum ein Neubau der Kirche, mit dem eine Namensänderung verbunden war. Die Kirche „Mariä Heimsuchung“ erhielt eine beachtenswerte Innenausstattung, die aus der Klosterkirche gleichen Namens des aufgelösten Klosters Marienstein erworben wurde. Besonders hervorzuheben sind die Kanzel (Frührokoko) und die aus Eichenholz geschnitzten Stuhlwangen. Die beiden vordersten Bänke schmücken Relieffelder mit Szenen aus dem Leben Mariens.

Großnottersdorf ist der nördlichste Ort der Großgemeinde Titting, in die es ebenfalls nach fast 100-jähriger Selbstständigkeit bei der Gebietsreform 1972 eingegliedert wurde. Die Ortsflur reicht bis zur Grenze des heutigen Regierungsbezirks Mittelfranken. Diese Grenze bestand bereits vor der Säkularisation. Noch heute sind Grenzsteine vorhanden, die nach Norden mit einem B für Brandenburg und nach Süden mit einem E für Eichstätt gekennzeichnet sind. Der Zeitpunkt der Versteinung konnte bisher leider nicht ermittelt werden.