Geschichte des Marktes Titting

Die Tittinger Gegend blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Bereits um 1000. v. Chr. lebten hier Menschen, wie Gräberfunde beweisen. Etwa um 90 n. Chr. erbauten dann die Römer den Limes, um die Grenze ihres Imperiums zu den „barbarischen“ Germanen zu sichern. Der Limes war, abgesehen von der chinesischen Mauer, mit einer Länge von 500 Kilometern das größte und mächtigste Verteidigungssystem der Welt. Er verlief mitten durch den heutigen Gemeindeteil Erkertshofen.

Im Volksmund wurde die antike Grenzbefestigung später auch gerne als Pfahl- oder Teufelsmauer bezeichnet. Spuren davon sind heute noch im Gelände sichtbar. Östlich von Erkertshofen wird der Standort eines Limes-Wachturmes vermutet; dort ist 1992 die einzige Rekonstruktion eines steinernen Limesturmes in ganz Bayern fertig gestellt worden. Am 17.07.2005 wurde der Limes als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO aufgenommen.

Im 14. und 15. Jahrhundert entstanden im Gemeindegebiet etliche Herrensitze und Burgen, von denen heute teilweise noch Ruinen zeugen. Vollkommen erhalten ist dagegen das Tittinger Wasserschloss. Dort ließ der Fürstbischof von Eichstätt 1707 eine Brauerei einrichten, die allerdings erst im Jahre 1786 in Betrieb genommen wurde. Seitdem wird dort nahezu ununterbrochen Bier gebraut, das damals wie heute weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt ist. 1855 ging das Schloss einschließlich der Brauerei in den Besitz der Familie Gutmann über. Diese ist auch heute noch Eigentümerin von Schloss und Brauerei.

Mehr über Tittings Vergangenheit von der Vorgeschichte bis in die Moderne erfahren Interessierte aus dem Tittinger Heimatbuch.